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1. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 595

1843 - Altona : Schlüter
595 Süd-Deutschland umfaßt: 1. Zum Kaiserthum Österreich gehörig: a. Das Königreich Böhmen, ein Kcsselland, reich an Mineralien — Silber, Zinn, Eisen, Steinkohlen, Granaten und Mineralwassern.— Acker-, Obst-, Wein- und Bergbau. Fabrikflciß. Einw. kath. Religion. Städte: Prag, Hptst. — Joh. Huß — Hieronymus — Anfang des 30jährigen Krieges. — R c i ch c n b a ch. berühmt durch ihre Industrie (Tuch). — Joachimsthal, Silbcrbcrgwerk. — Badcörtcr: Karlsbad — Töplitz; — Mineralquellen: Marienbad — Franz cusbrunn. b. Die Grafschaft Mähren. — Einw. Katholiken. —■. Getreide-, Wein- und Fruchtbau — Elsen — viele Manufakturen. —• Brünn, Hptst. — Olmütz. — Austerlitz. Schlacht 1805. — Im N. von Mähren das österr. Hcrzogthum Schlesien —: Troppau. e. Das Erzhcrzogthum Österreich, mit fröhlichen, körperkräs- tigcn deutschen (kathol.) Bew. — Acker-, Wein- und Bergbau — Cd scn, Blei, Steinsalz und Steinkohlen — Gewerbflciß. 1. Land unter (östl.) der Ens oder Nicdcr-Östcrr.— Wien, an der Donau, 330,000 Einw., Residenz, Hptst. des ganzen Staats, mit 34 Vorstädten, Fabriken, die über 60,000 Menschen beschäftigen. Lustschloß: Schön- brunn. -7- Baden, mit warmen Bädern. 2. Land ob der Ens oder Obcr-Öfterr. — Gold-, Silber- und Bleibergwerke —. Linz — wichtige Wollsabr. — Salzburg. d. Das Herzogthum Steyermark, mit einem tapfern, gewandten, ernsten Hirten- und Landbauervolke, durchgehcnds katholisch. — Minc- ralrcichthum außerordentlich groß an Eisen, Salz, Steinkohlen. — Grätz, Hptst. —Leoben, Bergstadt. Zwischen den Bergstädten Eisen- erz und Vordcrnbcrg liegt der 1000 I. schon bearbeitete Erzbcrg, der ganz aus Eisenstein besteht und wovon jährlich I Mill. Cent, verar- beitet werden. e. Das Königreich Jllyrien, wie Steyermark Gcbirgsland — zum Theil schon italienischer Natur—, außer Wein: Feigen, Südfrüchte, Öliven und Seide. — Eisen, Blei, Quecksilber. — Klagen fürt, Handel. — Jdria, reiche Quecksilbcrgruben. — Villach, Hauptnicderlagc von Eisen, Blei und Stahl. — Triest, Freihafen, Scehandcl. — s. Die gefürstete G rasschaft Tyrol, ein völliges Alpenland — die rbäthischen und tyroler Alpen mit dem Gr. Glöckner und Ort- ler. — Bew. meist Deutsche, voll Muth und Vaterlandsliebe, einfach in ihren Sitten, frei und offen, eifrige Katholiken. — Ackerbau, Vieh- zucht, Kunstfleiß, Eisen, Kupfer, Blei und Salz. — Innsbruck, Hptst. — Hall, Salzwcrk.— Kufstein, mit der Fclsensestung Geroldstein.— Trient oder Trident. Kirchcnversamml. 1545 — 1562. Hier be- ginnt italienische Sprache und Lebensweise. 2. Das Königreich Baiern, die Mitte des deutschenplateau's.— Einw. größtenteils katholisch — 120ou0o Protestanten. — Ackerbau, Viehzucht, Wein-, Hopfen- und Bergbau, Bierbrauereien, a. Kreis Ob crbatertt —: München, Hpt.- und Residenzst., eine der schönsten Städte Deutscht. — Landsberg, in dessen Nähe das Lcchfeld, 38*

2. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 390

1843 - Altona : Schlüter
390 Es gibt auch geistige Schmarotzerpflanzen, die Leib und Seele todten und verderben; fliehe sie, laß ihnen nicht den Eintritt! Wer Ohren hat zu hören, der höre! A. Stöber. 302. Die Pflanzen im Haushalte der Natur und der Menschen. Die Pflanzen sind nicht bloß um ihrer selbst willen geschaffen, sondern sie sollen Glieder eines großen Ganzen sein, sie sind nothwendige Glieder im großen Haushalte der Natur. Sie bewirken, daß die durch das Athmen der Thiere und Men- schen und durch das Feuer veränderte und dadurch zum Athmen untaugliche Luft, dazu wieder tauglich werde; sie wirken auf die Feuchtigkeit der Luft und des Bodens, tragen viel zur Bildung von Quellen und Sumpfen bei, vermindern den Luftwärmegrad, bilden fruchtbare Düngerde oder Humus; sie zersprengen die Felsen, spenden den Thieren Aufenthaltsörter, Wohnungen und Nahrung, und dienen auch zur Beftiedigung der mancherlei Le- bensbedürfnisse des Menschen und erfreuen ihn. Er benutzt ganze Pflanzen und Pflanzentheile, als Wurzeln, Stengel, Blätter, Blüthen, Früchte, Samen, Rinde, den Splint, den Bast, das Holz, Blumenblätter, Stengel, Fruchtknoten, Knospen, Pflanzenfasern, das Pflanzenmark; er wendet die in den Pflanzen enthaltenen Stoffe an: die Pflanzen säuren (Citrone), Pflanzen salze (Pottasche), die Stärke, das Gummi, den Zucker, den Kleber, die fetten und die flüchtigen Öle (Baumöl, Lavendelöl), die Gummiharze, (Gummigut), das Federharz und die Färbestoffe. ^ Er benutzt den Saft der Trauben, der Palmen, der Obstfrüchte, der Beeren zur Bereitung des Weins und Essigs und be- reitet dieselben auch aus andem zucker- und stärkemehlhaltigen Pflanzenstoffen durch Einwirkung der Wärme und der Gährung; außerdem benutzt er sie noch zur Bereitung g e i sti g e r Flü j sig- keiten, als Branntwein, Weingeist, Weinbranntwein, Rum, Arrak, vor deren Gebrauch du dich hüten mögest. Sie dienen zur Nahrung für Menschen und Vieh, zu ih- rem Getränke; sie werden als Arzneimittel angewendet, zur Klei-,

3. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 86

1825 - Altona : Hammerich
86 / Geschichte in Dekan (Dachinabades) angeführt wird. — Der auswärtige Handel der Inder war im Ganzen von jeher passiv; doch gingen die Banianen, eine eigene Kastenabtheilung, schon in alter Zeit über Meer, und kehrten oft mit großen Reich- thümern zurück. Noch jetzt sind indische Ba- nianen in Yemen im Besitze des Grofshandels. — Vor der Zeit der Macedonier waren es besonders Araber, damals ein blühendes Handelsvolk, welche indische Waaren zur See abholten, später die ägyptischen Griechen, besonders seit man unter Augustus die Meeresströmung und die Pas- satwinde zur Fahrt nach Indien benutzen gelernt hatte. — Inder, welche Seehandel trieben, wohnten besonders in Limyrika, der Gegend am Cap Kalymer und dem Kavery - Flusse (Cey- lan gegenüber). Nirgends flofs eine gröfsere Menge von Waaren zusammen; einheimischer Pfeffer; Perlen, die besonders zwischen Ceylan und dem Continent gefischt wurden; feine Baum- wollenstoffe und Edelsteine von Ceylan; chine- sische Waaren und feine Musseline vom Ganges ; Gold und Elfenbein von Chryse, der Ostküste des bengalischen Meerbusens. Zum Ganges, nach Chryse und Ceylan fuhren die Bewohner von Limyrika in Segelschiffen, die ganz aus Holz bestanden (Sangara, Kolandiophonta). Von hier aus wurden die Waaren nach Muziris, Nelkyn- da, Barygaza, den Hauptmärkten der ägypti- schen Griechen gebracht, und von da Edelsteine, besonders Diamanten und Rubine, serisches Pelz- werk und Seide, bunte Schawls und goldge- stickte Zeuge und alle indische Kostbarkeiten abgeholt. Vorzüglich war Barygaza (jetzt Baro- antsch) ein Waarenlager für das innere Indien und Asien überhaupt. Zwar wurden chinesische Waaren auch über Tibet und das Hochgebirge den Gangeslauf hinunter bis an die Mündungen des Stromes gebracht. Allein dieser Weg war höchst beschwerlich. Man zog daher die Strafse vor, welche längst des Paropamisus durch Bak-

4. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 114

1825 - Altona : Hammerich
114 / Geschichte Dieser See, auch genannt der Salzsee, wegen des aus ihm gewonnenen Salzes, oder das todte Meer, weil keine Fische in ihm sein sollen, war ehemals das fruchtbare Thal Siddim, mit berühmten Städten, unter denen die vorzüglich- ste Sodoma. Aufserdem sind noch als Flüsse zu merken: der Kischori, der Belu$, der Ar non. — Auf beiden Seiten des Jordan und längs der Seeküste ist das Land eben, allein in der Mitte und auf der Ost-Seite des Flusses sehr gebirgig. Im Norden ist der Libanon, bestehend aus zwei einander fast parallelen Bergketten, mit seinen Gedern; süd- östlich vom Libanon der Hermon,*) und süd-westlich der Karmel am Meere, unweit Ptolemais; nahe bei diesem der Thabor, Itaby- rion;2) südlich der Garizim, in Alexanders Zeit mit einem Tempel der Samaritaner; der Oelberg bei Jerusalem, und der Gilead jenseit des Jordan. Diese Gebirge bilden mehrere Thäler, (daher auch die hebräische Sprache an Wörtern für Thal reich ist,) besonders das große Thal auf beiden Seiten des Jordan vom See Tiberias bis zum Asphalt-See, und das Thal .Jezreel, später Esdrelon, (jetzt Fuli), von Westen nach Osten, durch Samaria und den südlichen Theil von Ga- liläa bis gegen das Gebirge Gilead. Ausgezeichnete Produkte waren: Wein und Oel, Honig, sowol von den Bienenstöcken als / von den Bäumen, der Palmbaum, der Feigen- baum, ferner Pistacien, Terebinthen, Tamaris- ken, die Ceder und die Balsamstaude. D’basch, 1) Der Hermon ist ein zwischen zwei hohen Vorgebirgen des östlichen Libanon (Antiliba- non) mehr isolirt liegender Vorberg gegen Sü- den > der von jeher als Nordgränze des Lan- des Israel galt. 2) Die Nachrichten von seiner Fruchtbarkeit und Schönheit sind alle aus neuern Reisebeschrei- bungen. L Y

5. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 164

1825 - Altona : Hammerich
1g4 Geschichte land gelandet seien, und besonders Menschen geraubt haben. Ihrer Lage nach mufsten die Phönicier vor- züglich auf dem mittelländischen Meere Handel treiben. Der nächste Landungsort war die Insel Kypros. Die wahrscheinlich rohem Einwohner wuisten die Produkte ihres Bodens nicht zu be- nutzen; die Phönicier nahmen und benutzten, und die Insulaner mufsten ihre Diener werden. Noch sicherer wurden sie dieses, als die ver- mehrte Zahl der Phönicier der eingeschränkte Raum ihres Landes nicht mehr fassen und näh- ren konnte; jetzt konnten sie keinen nähern und bequemem Ort zum Anbau finden, als diese Insel. Hier scheinen daher ihre ersten Kolonien angelegt zu sein; auch blieb Kypros lange unter der Herrschaft von Sidon und Tyrus. Zunächst kamen sie nach Klein-Asien, nach Griechen- land und den griechischen Inseln ; Cilicien, Karien, Rhodus und Kreta, die Sporaden und Cykladen wurden von ihnen bevölkert : doch blühete ihr Handel hier nur in der Zeit der frü- hem Uncultur. Die Griechen wurden selbst ein seefahrendes und mächtiges Volk, und hatten Kolonien in Klein-Asien, woher sie die meisten ihrer Waaren holten. Wo sie mit den Phöniciern zusammentrafen, vertrieben sie dieselben sogar, z. B. aus der goldreichen Thasos an der thraci- schen Küste, auf welcher sich diese bereits 6 bis 7 Menschenalter vor dem trojanischen Kriege sollen niedergelassen haben. (Herodot. Ii, 44. Vi, 47.) Dennoch konnten sie der Phönicier nicht ganz entbehren: Räucherwerk für die Opfer der Götter, Purpur und Putzwaaren, für welche die herrschende Mode entschieden hatte, mufsten sie von ihnen nehmen. — Von Aegyp- tens Küste hielt sie der Eigensinn des das Fremde hassenden ägyptischen Volkes ab, das wenigstens keinem Ausländer die Fahrt in die Nilmündungen gestattete. Aber Karawanen - Handel müssen sie nach Aegypten getrieben haben; nicht blo» war

6. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 169

1825 - Altona : Hammerich
der Phönicier. 169 durch Irrwege, oder liefsen gar die eignen Schiffe stranden. Daher verlor sich ihre Erdkenntnifs mit ihrer Schifffahrt, und Britannien z. B. mufste zum zweitenmal entdeckt werden. — Ihren Handel trieben sie hauptsächlich zwar mit ihren Fabrik- und Manufaktur-Waaren ; nicht minder wichtig aber war der Handel mit den durch Ka- rawanen aus dem innern Asien und Afrika zuge- führten Waaren: Weihrauch, Gold und Edel- steine, aus dem glücklichen Arabien (Haran, Canna, Aden, Saba); Zimmt (Cinnamomum), Elfenbein und Ebenholz, aus Indien und Aethio- pien durch die Gerrhäer zugeführt, (Strabo Xvi, p. 766, Agatharchides p. 64.); baumwollene und gestickte Zeuge holten sie aus Aegypten, wo ein Viertheil von Memphis von Phöniciern bewohnt war (Herodot. Ii, 112.), und gaben dafür Wein aus ihrem Kornlande Palästina; Wolle zu ihren schönen Webereien erhielten sie von derr Noma- den aus den arabischen und syrischen Wüsten; *) und aus Thogarma (Armenien) Pferde, aus Tubal und Meschech (kaukasische Länder) Sklaven und Kupfergeschirr. (Ezech. Cap. 27. sehr wichtig.) — Dieser ganze Handel aber blieb lange Tausch- handel; auch sollen nicht die Phönicier, sondern die Numidier zuerst Münzen geprägt haben. Von einem handelnden Volke liefse sich dies aber am ersten erwarten. Erfinder des Schiffbaues sind sie gewifs. Sie baueten ihre Schiffe gewöhnlich rund,1 2) mit ei- nem weiten Bauche, und einem flachen Boden, zum Einpacken bequem. Sie hatten Pvuder und Segel, und segelten ohne Kompafs, auch bei 1) Eine Handelsstrafse ging von Tyrus nach Ba- bylon durch die Wüste, in welcher Baalbeck und Palmyra (auf fruchtbaren Flecken) erbauet waren, um die Handelsverbindung zu unter- halten. 2) Daher runde Schiffe Handelsschiffe; lange Schiffe Kriegsschiffe.

7. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 191

1825 - Altona : Hammerich
Assyrier und Meder. 191 Handel. Die wohlriechenden Wasser, künstliche Handstöcke, und geschnittene Steine zu Siegel- ringen gebrauchten sie wohl nur im Lande; ihre Leinwand- und Wollenwebereien aber, ihre Tep- piche, ihre Purpurfärbereien, wurden auch im Auslände, in Medien, Persien, selbst in Griechen- land und Rom, sehr geschätzt, und als Waaren des Luxus theuer bezahlt. Doch begnügten sie sich nicht mit den Erzeugnissen ihres Landes: aus Arabien führten ihnen die Gerrhäer Räucher- werk und Gewürze zu; aus den östlichen Län- dern holten sie durch Karawanen und Schifffahrt, woran auch die Gerrhäer Antheil nahmen, Edel- steine, Färbehölzer, Gom, und vorzüglich die indischen Produkte Elfenbein und Zimmt; doch hüllten sie auch, gleich den Phöniciern, die Gegenden dieser Produkte in Fabeln von Greifen und Unholden. (Strabo, Ktesias, Uerodot.j Ihre Lage am persischen Meerbusen und um die Ströme Euphrat und Tigris erleichterte nicht blos die Zufuhr, sondern auch die Verbreitung dieser Waaren in die nördlichen und westlichen Länder. Den Euphrat hinauf bis Thapsakus ge- führt, wurden sie von da durch Karawanen nach Klein-Asien, und so nach Europa gebracht. — Zugleich aber waren die Babylonier ein sehr weichliches und Prachtliebendes Volk: in einem heifsen Klima trugen sie dennoch dreifache wol- lene Bekleidung — zum Prunk, und wenn die Nachrichten von ihrer Unzüchtigkeit bei den Gast- mälern wahr sein sollten, so müfsten wir sie für das ausschweifendste Volk der Erde halten. We- nigstens hinderte dieser Luxus alle wahre Bil- dung. Die Chaldäer (Magier) waren die Inhaber aller ihrer Weisheit; und diese bestand in einer äufserst dürftigen und irrigen Kenntnifs des Him- mels und der Gestirne, in einer sehr weitläufi- gen Anweisung, die Zukunft vorher zu sagen, zu zaubern, zu betrügen; und erbte ohne Verände- rung von Vater auf Sohn in der geschiedenen Kaste fort. Dafs sie einige mathematische und

8. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 89

1825 - Altona : Hammerich
Geschichte der Aegypter. zogene Kanäle, und später durch Wasserschrau- den, auch die. hohem und entferntem Gegen- den. Doch machen die Ausdünstungen seines Schlammes die Luft ungesund und erzeugen an- steckende Krankheiten. Aegypten war ausgezeichnet fruchtbar, be- sonders im Delta: es trug Getreide, die so man- nigfaltig nutzbare Papyrus-Staude, die Kom- fruclit Lotus, auch Flachs, Baumwolle, woraus die feine Byssus gleich unserm Baumwollen-Zeuge gemacht wurde. An Holz und Metallen war Mangel, daher in den ältesten Zeiten gar keine, und in den spätem wenig Schifffahrt; dagegen Reichthum an Steinen. Aufser den in Europa gewöhnlichen Thieren, die in Aegypten ausge- zeichnet fruchtbar waren, hat es den Krokodil, das Flufspferd, den Affen Kynokephalos, die Ratze Ichneumon; und von Vögeln den Ibis und Trochilos, den Freund des Krokodils. Aegypten wird in 3 Theile getheilt : 1. Ober - Aegypten oder Thcbais, (wahr- scheinlich das Paihros der Bibel, Hesek. 2g , 14.) so genannt von Thebä, Mer Hauptstadt» später Jjiospolis, sehr alt, in Homer loothorig, auch später noch groß (Voss, ad Pompon. Mel. I, c. g. Tac. Ann. Ii, c. 60.); die Ruinen verrathen Kunst und Pracht, und dehnen sich an beiden Ufern des Stroms wohl 2 Meilen weit von Osten nach Westen; sie war wahrscheinlich ein Hauptpunkt auf einer Karawanenstrafse durch Afrika. Flier stand auch Memnons kolossale, nach der Fabel, klingende Säule. Tentyra mit bewundernswür- digen Ruinen (s. Denon). Koptos. — Irn Zeit- alter der Ptolemäer war die größte Stadt Ptole- inais, nahe bei dem alten This. — Syene (As- suan) südlicher Gränzort gegen Nubien, *) nicht 1 1) Daher Hesek. 29, 10: ,,Ich will Aegypten ver- heeren vom Thurme zu Syene bis an die Grän- zen von. Kusch“ (Arabien), d. h. von Süden bis

9. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 208

1825 - Altona : Hammerich
208 Geschichte auf, dafs er einthätiger, erfindsamer und reicher Fürst gewesen sei, der besonders die Bergwerke seines Gebiets benutzt habe. Er soll die Schiffs- anker erfunden haben; und die Herrschaft der Phrygier auf dem Meere kann man am passend- sten unter ihm annehmen. Zur Zeit des Herku- les herrschte in Kelänä der grausame, aber Acker- bau liebende Lytierses. Nach einer großen Lü- cke folgen mehrere Midas und Gordius. Ein Mi- das ist der erste Ausländer, welcher Geschenke nach Delphi schickt. Unter einem andern Mi- 650 das fallen die Kimmerier ein , und verheeren das ganze Land, so dafs Midas aus Verzweiflung sich selbst tödtet. Mit seinem unglücklichen Sohne Adrastus starb die königliche Familie aus, und 555 Phrygien ward lydische Provinz. Dafs die Phrygier schon von den ältesten Zeiten her Ackerbau getrieben haben, lehren selbst die Mythen; vorzüglich ausgezeichnet aber war ihre Viehzucht. Die feine, rabenschwarze Wolle der Schaafe um Laodicea, das Haar der Ziegen von Ancyra (Angora) und der Seidenha- sen wurden im Alterthum sehr geschätzt. Und diese verarbeiteten sie selbst; ihre gewebten wie ihre gestickten Gewänder waren berühmt. Auch trieben die Einwohner Handel, früher zur See, später nur durch Karawanen. — Eine einhei- mische Gottheit der abergläubigen Phrygier war die Cybele oder Cubebe, (Berecynthia, Dindy- mene), die große Mutter der Götter. Ihr Dienst war äufserst enthusiastisch: wie im heiligen Wahnsinn tanzten und zerfetzten sich ihre Prie- ster, die Kybeben, Kureten und Korybanten, die aufserdem aber äufserst strenge lebten, kein Brod afsen, keinen Wein tranken und sich verschnit- ten. Auch dem Sabazio (Bacchus) weiheten sie eigne Priester, Saboi, und gleich schwärmeri- sche Feste. Hiermit stimmen nicht die Nach- richten von ihrer Musik; denn Modus phrygius und hypophrygius bezeichneten bei den Griechen weichliche Tonarten. Hyagnis von Kelänä soll

10. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 220

1825 - Altona : Hammerich
220 Geschichte. C i 1 i c i e n erstreckte sich von Pamphylien (Fl. Melas) bis Syrien, wovon es durch das Gebirge Arrianus, geschieden war; im Norden umgränzt vom Tau- rus. Durch beide Gebirge führten nur enge Pässe (Iltäla/), zwei durch den Amanus, zwei durch den Taurus oberhalb Tarsus. Der westli- che Theil war sehr gebirgig"; daher auch genannt später rechnete man ihn wohl mit zu Isauria (Ptolem.). Der östliche Theil, vom Vor- gebirge Zephyrium oder dem Fl. Lamus an, da- gegen war gröfstentheils eben, daher rj irstiixt;, auch das eigentliche Cilicien genannt. Dieser war ausgezeichnet fruchtbar an Getreide, Obst und Wein: und die Karawanen wurden durch die hohen Gebirge nicht abgehalten, die natür- lichen Erzeugnisse dieser Gegend für eingebrachte Fabrik - Waaren auszuführen. Auch war die cilicische Pferdezucht bekannt. — Unter den Flüssen sind die bekanntesten: Scllnus, der west- lichste, an der Stadt Selinus (Trajanopolis); Kalykadnus} der nahe der Stadt Seleucia zwi- schen zwei Vorgebirgen, Zephyrium und Sar- pedon, ins Meer ausfliefst; Cydnus, mit kaltem Bergwasser (Alexander) und Pyrarnus, mit pe- riodischen Ueberschwemmungen. — Die wich- tigsten Städte sind: Corycus (Kcvpvxoc dcrrv'), mit prächtigen Trümmern in der Zeit der Kreuzzüge (Curco), mit dem besten Safran (das Vorgebirge Zephyrium daher die korykische Landspitze). Soli, später Pompejcpolis, am Meere (mit merk- würdigen Pvuinen), eine Kolonie der Argiver und Pihodier, die aber einen ausgearteten griechischen Dialekt redete; daher vielleicht das Wort Soloe- cismus. (Menander. Aratus.) — Tarsus (Txpcoi Xenoph.), Hauptstadt, vom Cydnus durchflossen, alt, r) berühmt und reich ; von griechischen i) T«^i7os, der Huf des Pegasus, auf dem Bellero- phon zum Himmel fliegen wollte. Durch einen
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